Entstehung des Cloppenburg Carnevalsvereins
Der Cloppenburger Carnevalsverein von 1975 e.V. wurde am 1. November 1975 im Hotel Taphorn gegründet. Dieses ist der offizielle Gründungstag. Ausgeheckt wurde die Wiederbelebung des Karnevals aber schon einige Zeit vorher. Hier muss man unbedingt einen Namen nennen: Helmuth Südbeck gilt als der Urvater des Cloppenburger Carnevalsvereins.
Am Gründungstag des CCV saßen die fünf Gründungsmitglieder im Hotel Taphorn zusammen. Es waren Sabine Taphorn, Helmuth Südbeck, Klaus Imsiecke, Ewald Schlüter und Boris Vasahlo. Es galt ein Problem zu lösen, das auf den noch gar nicht gegründeten Verein zukam. Aber alles der Reihe nach.
Helmuth Südbeck machte damals mit seiner „Cloppenburger Tanzkapelle“ die Musik auf den Galasitzungen in Quakenbrück und hatte somit guten Kontakt mit dem Präsidenten Günther Dunze. Den sprach Südbeck an, ob der benachbarte Verein, die Pielepoggen KG aus Quakenbrück, nicht eine Sitzung in Cloppenburg abhalten könnten. Südbeck versprach sich dadurch, das Interesse für den Karneval in Cloppenburg wieder zu wecken. Die Pielepoggen sagten zu und damit hatte Südbeck eine große Hürde genommen. Südbecks Zusage zu diesem Unternehmen war, dass er einen Tag später im Hotel Taphorn eine Kindersitzung in Eigenregie veranstalten würde.
Diese Karnevalssitzungen wollte Helmuth Südbeck in Verbindung mit dem 1. Zug des Bürgerschützenvereins Cloppenburg veranstalten. Der 1. Zug machte jedes Jahr ein Herbstfest und anstatt dessen sollte eine karnevalistische Veranstaltung durchgeführt werden. Mit dem damaligen Vorstand des 1. Zuges, Zugführer Falk Eschrich und seinem Stellvertreter Klaus Imsiecke, war sich Südbeck schnell einig. Doch als der Vorstand des Schützenvereins davon erfuhr, gab es massiven Gegenwind: „Wir sind ein Schützen- und kein Karnevalsverein!“ hieß es seitens des Schützenvereins. Der Zugvorstand stand enorm unter Druck und er musste die Idee der Karnevalsveranstaltung absagen.
Da Helmuth Südbeck aber „seine“ Galasitzung schon bis ins Kleinste vorbereitet hatte, wurde es für ihn jetzt schwer. Kurzerhand lud er am 1. November 1975 zu einer „Arbeitssitzung Karneval“ ins Hotel Taphorn ein und im Laufe des Abends beschlossen die fünf Gründungsmitglieder, einen Karnevalsverein zu gründen.
Südbeck stellte seine Mannschaft zusammen: Vom Elferrat über Büttenredner bis hin zu den Tanzmariechen: Er hatte alles voreinander. Weiter gings: Im Dezember 1975 fand dann die erste Hauptversammlung des CCV statt und es wurde ein geschäftsführender Vorstand gegründet. Dazu gehörte Helmuth Südbeck, Heinz Diekhaus, Ewald Schlüter, Philipp Hinternesch, Ulli Heydt und Gerd Schöning. Zum Beirat wählte die Versammlung Hildegard Südbeck, Christel Imsiecke, Ruth Schlüter, Gisela Südbeck, Harald Grams und Wolfgang Imsiecke. Auf dieser Versammlung wurde außerdem die Satzung des CCV verlesen und von den anwesenden Mitgliedern genehmigt.
Anfang 1976 wurde eine außerordentliche Generalversammlung einberufen, auf der dann auch der erste Elferrat gewählt wurde: Helmuth Südbeck als Präsident; Philipp Hinternesch, Gerd Schöning, Josef Rhode, Rolf Zels, Ulli Heydt, Wolfgang Imsiecke, Josef Bünger, Ewald Hermes, Boris Vasahlo.Zum erweiterten Vorstand und zum Beirat wurden gewählt: Klaus und Christel Imsiecke, Hildegard und Gisela Südbeck und Maria Witte.
Nun konnte nichts mehr schiefgehen: Der CCV war gegründet. Am 28. Februar 1976 brachte dann die „Pielepoggen KG“ aus Quakenbrück unser Narrenschiff auf den richtigen Kurs. Die Sitzung wurde vom Pielepoggen-Präsident Dunze und vom CCV-Präsident Helmuth Südbeck geleitet. Der Saal im Hotel Taphorn war bis auf den letzten Platz ausverkauft; es war ein voller Erfolg, zumal der CCV nicht nur die erste Funkengarde mit Maria Witte vorstellte, nein, er hatte auch schon mit Helmuth Südbeck, Klaus Imsiecke und Kunibert Bahlmann die ersten Büttenredner auf der Bühne. Im Laufe der folgenden Jahre kamen aus eigener Reihe mit Rolf Dölling, Egon Framme, Christoph Gassel, Elisabeth Ahrens, Inge Wübbelmann, Elfriede Becker, Brüni Bünger, Friedel Jankowski, Heinz-Dieter Grein, Inge Schöning, Josef Riesenbeck, Karl Middendorf und Udo Cloer CCV-Eigengewächse in die Bütt, die für Frohsinn und Spaß während der Galasitzungen sorgten.